eric dentler portraitzeichnen


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Über mich



Während meiner Kinder- und Jugendzeit habe ich mich meist damit beschäftigt Comics abzuzeichnen. Dies waren v.a. Clever &Smart, Asterix, Donald etc.
Schon bald kamen auch Superman und Spiderman dazu, welche schon einen ganz anderen zeichnerischen Anspruch hatten.

Wieder und wieder habe ich versucht Portraits zu zeichnen. Aber es gelang mir nicht eine Portraitzeichnung anzufertigen, mit der ich selber zufrieden gewesen wäre. Nach und nach verschwand das Zeichnen aus meinem Leben und andere Dinge traten in den Vordergrund.

Immer vorhanden war ein vielschichtiges Interesse an Themen wie Esoterik und Spiritualität. Erst 20 Jahre später während der Lektüre eines weiteren Buches aus dem spirituellen Bereich, wurde mir plötzlich klar warum das nie funktioniert hatte mit dem Portraitzeichnen. Es waren hauptsächlich zwei Gründe:

1) Ich sah die Personen, die ich versuchte zu zeichnen, nicht wirklich. Meine ganze Aufmerksamkeit war auf die Zeichnung fixiert und nicht auf die Person, die ich versuchte zu zeichnen.

2) Wenn ich früher zeichnete, dann war ich im Kopf permanent damit beschäftigt, wie das Bild irgendwann in der Zukunft aussehen sollte. Dadurch hatte ich nur noch wenig Aufmerksamkeit übrig, für das was ich in diesem Moment machte (zeichnen).


Für meine Lebenssituation bedeutete dies Folgendes:

Ich besorgte mit voller Vorfreude Papier und Bleistifte.
Von meinen damals drei Arbeitskolleginnen und mir selbst machte ich je eine Portraitaufnahme mit einer durchschnittlichen Digitalkamera (Unwissend wie ich damals war, benutzte ich natürlich Blitzlicht !!!). Es sollte ein Abschiedsgeschenk für eine Kollegin werden. Ich ließ die Fotos großformatig ausdrucken (20*30cm) und begann mit meiner Arbeit für das Bild.

Dies beeinhaltete zuerst einmal, daß ich mir eine Woche lang auf meinem Weg nach Stuttgart zur Arbeit (eine S-Bahnfahrt von ca. 30 Min.) die Bilder nur anschaute. Ich versuchte jedes Detail und die individuellen Merkmale zu erkennen. Auch stellte ich mir immer wieder vor, wie ich bestimmte Bereiche (Augen, Nase etc.) zeichnen würde. Fragte mich welche Bleistifthärte wohl für welchen Strich passend wäre. Welche Fläche muß wie schraffiert werden. Seltsamerweise kamen mir an diesen Tagen die Fahrtzeiten extrem kurz vor. Manch Mitreissender im Zug war wohl erstaunt und fragte sich „Warum schaut der sich 30 Minuten lang immer das gleiche Bild an?“.

Beim Zeichnen skizzierte ich erst mal grob, welcher Kopf wohin kommt. Danach wurden Umrisse und Konturen skizziert, Augen, Nase und Mund bekamen ihren Platz. Danach hörte ich auf. Am nächsten Tag wollte ich weiterzeichnen und fand aber, daß dieses Bild, welches ich vor 24 Stunden noch als „ganz gut“ beurteilt hatte, jetzt mittlerweile komisch verschoben war. Die Proportionen stimmten überhaupt nicht. Ich korrigierte die jetzt für mich sichtbaren Fehler und machte Pause bis wiederum zum nächsten Tag. Das Ergebnis war zwar besser aber immer noch verbesserungfähig. Erst nach ca. fünfmal Korrigieren habe ich angefangen die Schatten anzulegen und das Bild weiter auszuarbeiten. Dabei haftete ich nicht mehr wie früher an der Vorstellung wie das Bild in der Zukunft aussehen sollte, sondern schenkte dem Strich, den ich in diesem Moment mit dem Bleistift aufs Papier brachte meine volle Aufmerksamkeit....

….und ich war mit dem Ergebnis zufrieden.





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